Ukrain­is­che Meth­od­isten wollen in ein anderes Bis­chof­s­ge­biet wechseln

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Aufgrund des Krieges Russlands gegen die Ukraine soll es in der Methodistenkirche vorübergehend zu einer Veränderung der Bischofsgebiete in Nordeuropa und Eurasien kommen. Eine außerordentliche Tagung der zuständigen Zentralkonferenz soll darüber am 30. April befinden.

In einer Meldung auf der Website der Methodistenkirche in Nordeuropa und dem Baltikum wird die Einberufung einer Sondersitzung der Zentralkonferenz von Nordeuropa und Eurasien für den 30. April angekündigt. Die online stattfindende Tagung soll über einen Antrag befinden, der am 24. März vom Vorstand der Zentralkonferenz mit großer Mehrheit verabschiedet wurde. Beantragt wird, »bis zur nächsten ordentlichen Zentralkonferenz die Grenzen der bischöflichen Gebiete in der Zentralkonferenz vorübergehend so zu ändern, dass die Provisorische Jährliche Konferenz Ukraine und Moldawien in das bischöfliche Gebiet Nordeuropa und Baltikum verlegt wird.«

Trennung zeichnete sich ab

Bislang gehören die Methodistenkirchen in der Ukraine und Moldawien zum Bischofsgebiet Eurasien von Bischof Eduard Khegay. Die Methodistenkirchen in Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Russland, Tadschikistan und Usbekistan sind ebenfalls Teil dieses Bischofsgebietes. Bereits im Juni 2020 hatte die Methodistenkirche in der Ukraine und Moldawien an der Tagung ihrer Jährlichen Konferenz (Synode) den Beschluss gefasst, das Bischofsgebiet »Eurasien« zu verlassen. Hintergrund waren die Konflikte mit Russland seit der Annektierung der Krim. Durch den Angriff Russlands hat sich die Situation zugespitzt.

Führung tut Not

In der aktuellen Situation bräuchten die methodistischen Kirchgemeinden in der Ukraine »dringend der Führung, um den Flüchtlingen zu helfen«, heißt es in der Begründung zum Antrag. Unter den gegebenen Umständen könne »eine angemessene Betreuung und geistliche Führung« durch einen russischem Bischof »aus emotionalen und praktischen Gründen« nicht gewährleistet werden.

Bischof zwischen den Fronten

Bischof Khegay hat seit Beginn der russischen Angriffe pointiert gegen diesen Krieg Stellung bezogen. Die teils hitzigen Kommentare und Reaktionen auf seine entsprechenden Äußerungen auf Facebook lassen freilich erahnen, wie schwierig aktuell seine Aufgabe in dem durch diesen Krieg gespaltenen Bischofsgebiet ist. Da Facebook in Russland inzwischen verboten ist, hat Bischof Khegay auf dem Kurznachrichtendienst Telegram Kanäle in englischer und russischer Sprache eingerichtet.

Hilfsangebote im Westen

In der Ukraine haben methodistische Kirchgemeinden vor allem im Westen – etwa in Uschhorod und Umgebung – verschiedene Hilfszentren für Flüchtlinge eingerichtet. Methodist*innen aus den angrenzenden europäischen Ländern bringen immer wieder Hilfsgüter in die Ukraine. Der ukrainische Pfarrer Oleg Starodubets hat auf Facebook ein Video geteilt, das zeigt, wie die Hilfe in und um Uschhorod durch die dortigen Methodist*innen und solche, die zum Beispiel aus Kyiv (Kiew) geflohen sind, organisiert ist.

S.F./ Mitteilung UMC Northern Europe

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