Methodist:innen in der Slowakei haben be­schlos­sen, die UMC zu verlassen

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Die Methodistenkirche in der Slowakei hat am 15. Oktober beschlossen, die Evangelisch-methodistische Kirche (United Methodist Church) zu verlassen und sich der Global Methodist Church anzuschließen. Eine rechtliche Grundlage für diesen Beschluss fehlt.

Slowakei verlässt die EmK

In einer kurzen Mitteilung hat Bischof Patrick Streiff, der für das Gebiet der Slowakei zuständige methodistische Bischof, über die Entscheidung der Verantwortlichen in der Slowakei informiert. Er habe »mit großer Trauer von der Entscheidung der Distriktskonferenz in der Slowakei am 15. Oktober 2022 gehört, die Kirche zu verlassen und sich der Global Methodist Church anzuschließen«.

Hintergrund

Hintergrund der Entscheidung sind Diskussionen innerhalb der United Methodist Church über sexualethische Fragen, besonders hinsichtlich der Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und der Ordination Homosexueller. Mit der Gründung der Global Methodist Church ist in diesem Zusammenhang eine neue, betont konservative methodistische Denomination entstanden. Bereits im April hatte die Methodistenkirche in Bulgarien entschieden, sich der Global Methodist Church anzuschließen.

Richtungsentscheidung bereits 2021

Schon im Frühling 2021 hatte die Methodistenkirche in der Slowakei entschieden, sich an den Gespräche des »Runden Tisches« nicht zu beteiligen und damit eine frühe Richtungsentscheidung getroffen. Am Runden Tisch loten Verantwortliche aus dem gesamten Bischofsgebiet von Bischof Patrick Streiff (»Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa«) Möglichkeiten aus, wie es trotz unterschiedlicher Haltungen in den sexualethischen Fragen möglich sein würde, gemeinsam in derselben Kirche verbunden zu bleiben. Der Runde Tisch hat seine Arbeit fast abgeschlossen und wird der im November stattfindenden außerordentlichen Tagung der Zentralkonferenz eine Reihe von Vorschlägen vorlegen, wie die verbleibenden Jährlichen Konferenzen weiterhin eine gemeinsame Kirche bilden können, auch wenn sich die Haltung der weltweiten Kirche in sexualethischen Fragen ändert. 

Rechtliche Grundlage fehlt

Die Methodistenkirche in der Slowakei hat mit ihrer Entscheidung den Ergebnissen der Beratungen der Zentralkonferenz vorgegriffen. »Die Distriktskonferenz in der Slowakei hat ihre Entscheidung getroffen, ohne sich auf die Kirchenordnung abzustützen oder durch sie autorisiert zu sein«, schreibt Bischof Streiff weiter. Die Verantwortlichen in der Slowakei hätten nicht länger warten wollen, so Bischof Patrick Streiff mit Verweis auf den Bericht des zuständigen Superintendenten. »Ich bin traurig, dass das langjährige und wirksame gemeinsame Zeugnis für unseren Glauben an Christus und unsere kirchlichen Beziehungen in der Zentralkonferenz durch ihr einseitiges Vorgehen durchschnitten wurden.«

Der Dienst der United Methodist Church werde mit den Methodist*innen der Tschechischen Republik, die bislang zusammen mit den Methodist*innen in der Slowakei eine Jährliche Konferenz (Synode) bilden, weitergehen.

Quelle: S.F., emk-schweiz.ch
Beitragsbild: Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay

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