Fasten­zei­tim­pulse – Mobilität

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Nachlese der wichtigsten Inhalte dieses Impulses aus der Serie "Herausfordernde Gedanken für die Fastenzeit"

Unsere Auftaktveranstaltung mit dem ersten Abend zum Thema Mobilität war – wie soll man sagen – speziell.

Cosima Pilz vom Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark war unsere erste Referentin und hat sich weder an die vereinbarte Redezeit noch an das im Vorfeld besprochene Thema gehalten.

Ich hatte darum gebeten, dass sie uns als Verkehrsexpertin ein Gefühl für relevante Größen vermittelt. Also Fragen wie: Zahlt es sich aus auf das Auto zu verzichten, wenn dann Reparaturkosten für eingerostete Bremsscheiben zu zahlen sind, die ja auch Energie gekostet haben etc.

Eine interessante Zahl zum Thema Mobilität sei hier noch genannt, bevor ich auf das eigentliche Thema des Abends zu sprechen komme:
Während einige CO2 Emissionen im Zeitraum 1990-2019 tatsächlich verringert werden konnten, wie beispielsweise bei Gebäuden und der Landwirtschaft, stieg die Emission im Bereich des Verkehrs um 73%. Eine signifikante Verschlechterung in diesem Bereich – das Thema bleibt also hoch aktuell.

Doch jetzt zum eigentlichen Impuls.

Frau Pilz hat sich mit Gehirnforschung beschäftigt und einige Erkenntnisse möchte ich hier festhalten:

Alle unsere Erfahrungen werden im Gehirn abgespeichert und bilden die Grundlage für unser Denken, Fühlen und Handeln.

Unser Gehirn ist hierarchisch organisiert und die Unterebenen beeinflussen einander.

Es beginnt damit, dass wir bei einer Erfahrung oder Handlung eine Spur anlegen. Daher das Bild von den Fußstapfen im Schnee. Wird eine Erfahrung oder Handlung öfter ausgeführt, bilden sich mit der Zeit Pfade, Wege bis hin zu Straßen. Grundsätzlich versucht unser Gehirn Energie zu sparen. Es wird also versuchen, die Straßen zu benutzen und nicht ständig neue Fußstapfen anzulegen. Das nennen wir dann Gewohnheiten.
Ein Beispiel dazu wäre das Zähneputzen. Durch Einübung und ständige Wiederholung wird der Akt des Zähneputzens nicht mehr in Frage gestellt oder jeden Tag neu entschieden, sondern wir putzen uns einfach die Zähne.

Im Bezug auf eine Veränderung unseres Verhaltens, beispielsweise beim Thema Mobilität, müssen wir also zunächst einmal analysieren auf welchen Gehirnstraßen wir unterwegs sind.

Dann durchlaufen wir verschieden Stufen bis wir tatsächlich von einem neuen, anderen Verhalten also einer tatsächlichen Verhaltensänderung sprechen können.
1. Stufe: Routinen überdenken, sonst gibt es keine Veränderung.
2. Stufe: Nachdenken und neue Informationen / Erkenntnisse sammeln.
3. Stufe: Eine oder mehrere Absichten äußern.
4. Stufe: Neue Handlungen setzen. Achtung: Rückfälle sind in dieser Phase laufend möglich.
5. Stufe: Durchhalten. Diese Phase kann uns Monate oder Jahre dauern.
6. Stufe = Ziel: Neues Verhalten, eine Verinnerlichung geschieht nach ca. 6 Monaten.

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