Und siehe, es war sehr gut

Faith Impulse


Gedanken zum Monatsspruch Jänner 2023

Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut.

Die Bibel
1. Mose 1,31 (Einheitsübersetzung

Das ist schon eine Aussage.

Oder ein Zuspruch.
Oder eine Herausforderung.
Oder eine Zumutung.

Am Anfang, als Gott die Welt geschaffen hatte, war alles sehr gut. Das kann bedeuten, dass wir wieder dahin müssen. An den Anfang. An den Anfang, wo alle Tiere und alle Pflanzen und alle Menschen noch im Gleichgewicht waren. Als alles stimmig aufeinander abgestimmt war. Als jede und jeder noch seinen Platz hatte.

Doch ist das damit gemeint?
Der paradiesische Zustand als die Rückkehr zu einer heilen – sehr guten – Welt?

Oder ist diese Aussage nicht doch eher eine Zumutung. 
Denn Gott schuf den Menschen. 
Und damit aus heutiger Sicht und im Rückblick auf die Geschichte jenes Wesen, das für einen Großteil der Zerstörung auf diesem Planeten verantwortlich ist. Ein Wesen, das immer mehr Platz für sich beansprucht und den Lebensraum der Tiere und Pflanzen kontrolliert. Bis hin zu dem Punkt, wo eine Art nach der anderen an der Gier des Menschen zu Grunde geht. Damit nicht genug, selbst der Mensch und seine Art ist von Leid, Unterdrückung bis hin zur Vernichtung seiner selbst gekennzeichnet. Und das soll gut sein?

Wer nicht nur Genesis 1,31 liest, sondern auch um die Verse Genesis 1, 29-30 weiß, wird verstehen, warum es hier weder um das eine noch um das andere gehen kann. Hier wird keine naturwissenschaftliche Realität beschrieben. Also wird es wohl auch nicht um reinen Zuspruch oder reine Zumutung gehen.

Für mich ist es eine Herausforderung. 
Und zwar die Herausforderung, die Perspektive Gottes wahrzunehmen und mich auf sie einzulassen. Eine Perspektive, die das Gute sucht und sehen will.

Wer die Welt so ansieht wird entdecken:

Es gibt keinen schlechten Tag. 
Es gibt keinen schlechten Tag, denn Gott schuf den Tag und die Nacht und siehe, es war sehr gut. Wenn es also regnet – ist es sehr gut, denn jede Bäuerin braucht Regen. Ob ich Dinge vor mir habe, die nervig und anstrengend sind – ist es sehr gut, denn ich werde daran wachsen. Ob ich müde bin oder erschöpft – ist es sehr gut, denn Gott gibt mir die Kraft, die ich brauche.

Es gibt auch keine unnützen Tiere
Es gibt keine unnützen, widerlichen oder entbehrlichen Tiere, denn Gott schuf die Tiere und siehe es war sehr gut. Ob Qualle, Nacktschnecke oder Gelse – sie alle haben ihre Berechtigung, denn Gott hat sie erschaffen. Gott gibt auch den Feinden des Menschen ihren Raum, siehe Hiob 39. Oder schließt seinen Bund nicht nur mit Noah und seinen Nachkommen, sondern „mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen Wildtieren bei euch.“ (1. Mose 9,10)

Es gibt keine von Grund auf bösen Menschen
Es gibt keine von Grund auf bösen Menschen, denn Gott schuf den Menschen, als Bild Gottes erschuf er ihn männlich und weiblich und siehe es war sehr gut. Was auch immer dazu führt, dass ein Mensch böse wird und ist – am Anfang seines Lebens ist er ein liebenswertes Baby mit kleiner Stupsnase und großen Kulleraugen. Oder ein Mensch mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen – nach dem Bilde Gottes erschaffen und damit liebenswert. Oder ein Mensch der anders aussieht, anders denkt, anders spricht, sich anders verhält – und wir voneinander lernen können. Ein Mensch, reicher, dümmer, geschickter, ängstlicher, schöner, erfahrener als ich – und dennoch so wie ich selbst ein Mensch, den Gott liebt.

Es ist eine lebensverändernde Perspektive, wenn auch ich sagen kann: 
Alles, was Gott geschaffen hat, ist sehr gut.

Hiob 39

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