Öku­men­is­che Os­terves­per im Dom

Salzburg

 

Ökumenische Vesper im Salzburger Dom

mit Erzbischof Franz Lackner, Metropolit Arsenios, Superintendent Olivier Dantine, Generalvikar Martin Eisenbraun, Pastorin Dorothee Büürma, Pfarrer Dragan Eric, Archimandrit P. Ilias Papadopoulos, Pfarrer Dumitru Viezuianu

21
Apr

18:0019:00

Gemeinsam Ostern feiern?

Bereits im 2. Jh. bedrohte die unterschiedliche Osterberechnung die Einheit der Kirche. Das Konzil von Nizäa (325) legte daher fest, Ostern am ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond zu feiern.

1582 führte Papst Gregor XIII. den gregorianischen Kalender mit einer verbesserten Schalttagregel ein. Dieser Schritt war notwendig, um den Kalender, der auf Julius Cäsar zurückging („julianischer Kalender“) wieder in Einklang mit dem Sonnenlauf zu bringen. Die Ostkirchen hielten jedoch am julianischen Kalender fest, um dem Ursprung treu zu bleiben und das Osterfest nicht durch eine päpstliche Neuerung zu gefährden. Auch die Protestanten verweigerten lange Gregors Reform und bezeichneten sie als „trojanisches Pferd, dessen verhängnisvoller Inhalt die evangelischen Kirchen unter päpstliche Knechtschaft zwingen“ soll.

Im Jubiläumsjahr 2025 fallen beide Berechnungen zusammen und so feiern alle Kirchen am selben Tag die Auferstehung des Herrn. 1997 schlug der Weltkirchenrat das „Modell von Aleppo“ vor, Ostern nach den Vorgaben von Nizäa zu feiern, dabei jedoch die Berechnung des Frühlingsbeginns der Wissenschaft zu überlassen mit dem Meridian von Jerusalem als Bezugspunkt.

Dies fand Zustimmung im Westen und im Patriarchat von Konstantinopel. So zeigt sich der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I zuversichtlich: „Unser Ziel ist es, dass wir im Rahmen des Jubiläums eine Lösung für Ostern finden. Der Papst hat die besten Absichten, und ich denke, der Moment ist gekommen, sowohl für die orthodoxe Kirche als auch für die Katholiken, ein gemeinsames Datum zur Feier der Auferstehung Christi festzulegen.“ Die katholische Kirche ist, so Papst Franziskus, bereit, jegliches „Datum zu akzeptieren, das alle wollen – ein Datum der Einheit.“ Viele orthodoxe Kirchen blieben jedoch bis heute zurückhaltend. Ein gemeinsamer Osterzyklus würde die Schätze beider Traditionen vertiefen. 

(Robert Luckmann/Dietmar W. Winkler)

 

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