Wien-Fünfhaus: Feierliche Amtseinführung der neuen Pastorin
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„Was braucht eine Pastorin für ihren Dienst in der Gemeinde?“
„Was braucht eine Pastorin für ihren Dienst in der Gemeinde?“ Das wollte Stephan Nausner, Bezirkslaienführer der EmK Wien-Fünfhaus, von dem Kindern im Gottesdienst zur Amtseinführung von Pastorin Antje Klein wissen. Die erste Antwort der Kinder war zweifellos richtig: „Eine Gemeinde!“ Dass Gemeinde und Pastorin einander nicht nur gefunden, sondern die Pastorin der Gemeinde auch zugewiesen wurden, wurde am Sonntag, dem 7. September, in einem bunten und fröhlichen Gottesdienst kräftig gefeiert!
Zum Dienst beauftragt…
Dr.in Antje Klein ist bereits seit 1. Mai des Jahres als Pastorin in der EmK Wien-Fünfhaus tätig. Von Bischof Dr. Stefan Zürcher wurde sie an der Jährlichen Konferenz der EmK Österreich per 1. September 2025 mit dem Dienst als leitende Pastorin der Gemeinde beauftragt. „Du bist gesandt der Gemeinde Wien-Fünfhaus zu dienen, das Wort Gottes zu verkündigen, Seelsorge zu üben und die Liebe, die Gemeinschaft und die Ordnung des Volkes Gottes zu bewahren“, erinnerte Superintendent Stefan Schröckenfuchs im Rahmen der liturgischen Amtseinführung an die Aufgaben der Pastorin.
…und von der Gemeinde willkommen geheißen
Die Gemeinde begrüßte die neue leitende Pastorin herzlich und verpflichtete sich dazu, sie durch ihr Gebet und ihre Mitarbeit im Dienst zu unterstützen. Verschiedene Gemeindeglieder überreichte symbolisch für diesen Dienst nötige Dinge wie Wasser, eine Bibel, Brot und Kelch, ein Gesangbuch, einen Globus und eine Kirchenordnung. Superintendent Schröckenfuchs legte der Pastorin eine Stola um als Zeichen dafür, „dass du in unserer Kirche zu einem Dienst berufen bist, in dem wir nicht uns selbst leben, sondern durch und für Christus, der uns sagt: ‚Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir… Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.’“
Alte und neue Fäden verweben
„Ich bringe meine Geschichte mit und sie verwebt sich mit eurer“, betonte Pastorin Antje Klein in ihrer Predigt. Anhand von Psalm 139, der selbst als eine Art Lebensgeschichte gelesen werden kann, verwies sie dabei auf ihre Wurzeln in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, in der sie konfirmiert wurde und erste Glaubenserfahrungen machen konnte. Sie erzählte davon, wie die verschiedenen Stationen ihres Lebenswegs sie bis nach Brasilien geführt haben. Und sie berichtete auch davon, wie sich überraschend vor einem Jahr ein Weg in den Dienst in der Evangelisch-methodistische Kirche in Österreich aufgetan hatte. Dass Gott da war und ist, das habe sie wie der Beter von Psalm 139 immer wieder tröstlich und tragend und als ermutigend erlebt. Nun gehe sie mit der Gemeinde in Wien weitere Schritte. „Dass das Neue, das daraus entsteht, tragfähig und strapazierbar ist; dass wir an dunklen, kratzigen Fäden nicht verzweifeln und dass es trotzdem mit Leichtigkeit durchsetzt ist – mit Gold und Glitzer, mit Sonnenstrahlen, mit Segen, mit Hoffnung und Vertrauen – das bitte ich Gott“, so Antje Klein.
Zur Person
Pastorin Dr.in Antje Klein hat ihr Theologiestudium an Universitäten in Heidelberg, São Leopoldo (Brasilien), Berlin und Tübingen absolviert und wurde 2009 als Pfarrerin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ordiniert. Von 2010 bis 2015 war sie als Theologische Repetentin am Evangelischen Stift Tübingen tätig. 2021 wurde sie nach Abschluss ihres Doktoratsstudium in Evangelischer Theologie an der Universität Wien promoviert. Bis zu ihrem Dienstantritt in der EmK im Mai 2025 war sie als Gemeindepfarrerin in Geislingen/Steige tätig. Pastorin Antje Klein ist verheiratet und hat mit ihrem Mann Christoph drei gemeinsame Kinder.

Ein Fest der Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen
Antje Klein behält ihre Ordinationsrechte weiterhin in der Evangelischen Landeskirche Württemberg (ELKW). Möglich macht dies die „Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa“, durch die die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) und ELKW in Kirchengemeinschaft verbunden sind und gegenseitig die Ordinationsrechte der anderen Kirche anerkennen. Die evangelische Kirchengemeinschaft wurde in dem Festgottesdienst durch zahlreiche Gäste und Kolleg:innen aus den Evangelischen Kirchen Österreichs sowie der Evangelischen Landeskirche in Württemberg deutlich spürbar. Stellvertretend für alle Gäste verwies der reformierte Pfarrer der benachbarten Zwinglikirche in seinem Grußwort auf die besonderen ökumenischen Beziehungen der evangelischen Kirchen in Österreich sowie der Ökumene im Bezirk. Auch eine Delegation der benachbarten altkatholischen Heilandskirche sowie der englischsprachigen Gemeinde feierte mit.
Das Mitwirken zahlreicher Gemeindeglieder im Gottesdienst und nicht zuletzt der lebendige Gesang und die vielfältigen Musikbeiträge sorgten für einen rundum fröhlichen und feierlichen Gottesdienst, der der Gemeinde und ihrer neuen Pastorin sicherlich in guter Erinnerung bleiben wird.
Fotos: Ben Nausner/EmK

Predigt von Pastorin Antje Klein über Psalm 139 anlässlich der Amtseinführung als leitende Pastorin in der EmK Wien-Fünfhaus
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