Gemeindebriefe
2025

In seiner Schrift von der "Freiheit eines Christenmenschen" beschreibt Martin Luther das Phänomen der christlichen Freiheit folgendermaßen: „Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.“ Sein eigener Herr zu sein und zugleich allen Menschen zu dienen ist eine gute Auslegung zu dem, was der Apostel Paulus im Galaterbrief 5 schreibt: "Zur Freiheit hat euch Christus befreit!" Darum wird es am Sonntag in der Predigt gehen.
weiterlesen
Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Doch wie beschreibt man diesen Geist, den man nicht sehen kann und der in besonderer Weise wirkt? In Apostelgeschichte 2 werden im Wesentlichen drei Wirkweisen von Gottes Geist beschrieben: Es ist wie ein Brausen, ein Rauschen vom Himmel her – man kann es hören. Es ist wie Zungen von Feuer – man kann es sehen. Und Menschen, die vom Geist erfüllt werden, sprechen in verschiedenen Sprachen – es wirkt sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen aus. Soweit die Apostelgeschichte.In der Bibel ist an weiteren Stellen vom Geist Gottes die Rede. Schon ganz am Anfang der Schöpfung schwebt dieser Geist über der Urflut (1. Mose 1,2). Der Geist hilft uns zu beten, gerade dann, wenn wir keine Worte finden (Römer 8,26). Der Geist bewirkt verschiedene Verhaltensweisen in unserem Leben wie Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung (Galater 5,22f). Auch Kraft, Liebe und Besonnenheit wird dem Geist zugeschrieben (2. Timotheus 1,7).Es lohnt sich, auch über diese wenig auffallenden, behutsamen und leisen Wirkungen von Gottes Geist nachzudenken. Zu was fühle ich mich hingezogen? Wonach sehne ich mich? Wo fühle ich mich geborgen? Auch da wirkt Gottes Geist und stärkt mich, bei meiner Nachfolge Jesu in der Spur zu bleiben.Wie Gottes Geist Menschen bewegt hat, davon handelt auch der Fernseh- und Radiogottesdienst, der am Ostermontag, 9. Juni um 10:00 Uhr auf ORF III und den Regionalradios aus der Evangelisch-methodistischen Kirche in Linz übertragen wird. Pastor Martin Obermeir-Siegrist und Pastorin Dorothee Büürma lassen sich von drei Personen aus der methodistischen Tradition inspirieren, die sich von Gottes Geist haben leiten lassen und sich für mehr Gerechtigkeit eingesetzt haben. Herzliche Einladung zum Mitfeiern, ob vor Ort oder über die Medien!
weiterlesen
Pastorin, Erwachsenenbildung

Wie muss das für die Frauen am Ostermorgen gewesen sein? Da folgen sie den Ordnungen ihrer Tradition. Sie tun ihr Bestes und gehen den schweren Gang zum Grab Jesu. Es gehört sich, dass man einen Verstorbenen als letzten Liebesdienst salbt. Sie machen sich daher mit den kostbaren Ölen auf den Weg.Doch er ist nicht da. Das Grab ist leer. Die Tat der Liebe läuft ins Leere. So geraten die alten Ordnungen durcheinander. Was gegolten hat, gilt nicht mehr. Aber wie gelingt es, sich auf die neue Ordnung einzulassen?Zwei Engel geben den Frauen den Auftrag, der neuen Ordnung zu folgen. Jesus ist nicht im Grab. Er ist auferstanden. Den Lebenden findet man nicht bei den Toten, heißt es in der Ostererzählung nach Lukas.Die neue Ordnung bedeutet für die Frauen, dass sie selbst zu Botschafterinnen der Auferstehung Jesu werden. Sie sind die ersten, die verkündigen: Er ist wahrhaftig auferstanden! Damit haben sie eine andere alte Ordnung gehörig durcheinander gebracht: Frauen stehen an erster Stelle, wenn es darum geht die gute Nachricht zu verbreiten. Es hat nicht lange gedauert, bis man(n) wieder bei der alten Ordnung war.Was bleibt, das ist die Ermutigung, alte Ordnungen hinter sich zu lassen. Was schon immer so war, das muss nicht auf ewig so bleiben. Einer ist uns vorangegangen und hat die alten Ordnungen verlassen. Er hat dem Leben den Vorrang gegeben vor dem Tod. Folgen wir ihm nach!Eine besinnliche Karwoche und ein gesegnetes Osterfest wünscht herzlichPastorin Esther Handschin
weiterlesen
Pastorin, Erwachsenenbildung

Wie lässt sich beschreiben, was Kirche ist? Ein Haus? Eine Gemeinschaft? Menschen? Ein Körper mit verschiedenen Gliedern, wie es der Apostel Paulus in 1. Korinther 12 beschreibt?Als Jährliche Konferenz Österreich haben wir in den letzten Jahren nicht nur darüber nachgedacht, was Kirche ist, sondern auch darüber, wie wir Kirche sein wollen. Dabei sind wir auf das Bild einer Gemeinschaft gekommen, die miteinander unterwegs ist. Denn so erfahren wir Kirche: Wir gehen ein Stück unseres Lebensweges zusammen mit anderen Menschen – und Jesus begleitet uns auf diesem Weg. Wir lernen voneinander und miteinander, was es heißt, Jesus nachzufolgen. Wir lassen uns von seinem Vorbild prägen.Dieses Bild von einer christlichen Weg- und Lerngemeinschaft wird darum immer wieder einmal Thema sein, z.B. in der Betrachtung zum Monatsspruch vom Februar von Pastor Martin Obermeir-Siegrist. Oder am Sonntag, den 30. März, wenn Superintendent Stefan Schröckenfuchs im Gottesdienst predigen und im Anschluss daran die Bezirksversammlung leiten wird.Ich wünsche in den nächsten Monaten ein gutes, unfallfreies und fröhliches Unterwegssein und das Erleben, dass Jesus mit uns geht, uns durch sein Wort aufbaut und uns an dem Tisch stärkt, wo er uns zum Essen einlädt.
weiterlesen
Pastorin, Erwachsenenbildung