„Hier bin ich, sende mich!“ JK Ungarn-Rumänien 2025
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Titelbild: Superintendent László Khaled, Bischof Stefan Zürcher und Pastor i.R. Mihály Sztupkai legen im Zuge der Ordination Pastor Krisztóf Sztupkai die Hände auf und segnen ihn für seinen Dienst. Außerdem im Bild Pastor Bence Vigh (2.v.l).
Schon die letztjährige Tagung der Jährlichen Konferenz Ungarn-Rumänien war eine historische – es war die erste offizielle Tagung der neu aus diesen beiden benachbarten Ländern bestehenden Jährlichen Konferenz. Nun wurde erneut Geschichte geschrieben, fand diese Tagung doch erstmals in Rumänien statt – in einer Stadt übrigens, die historisch stark ungarisch geprägt ist. Durch gegenseitige Besuche einzelner Gruppen sowie durch die Gestaltung einer gemeinsamen Versammlung für die Pfarrerinnen und Pfarrer war die Verbundenheit im vergangenen Jahr gestärkt worden. Und es ist nicht zuletzt auch die überaus engagierte und vielseitige Arbeit mit Roma, welche die beiden Distrikte miteinander verbindet.
»Hier bin ich, sende mich!« Diese Aussage aus Jesaja 6,8 stand als Leitspruch über der Jährlichen Konferenz. Gottes Liebe gilt allen Menschen. Das ist uns klar. Aber wie kommt diese Liebe bei Menschen an? Nun, sicher auf verschiedenen Wegen – oft aber durch andere Menschen, die bereit waren und sind, sich von Gott senden zu lassen.
»Ich habe schon lange überlegt, wie wir die Missionsarbeit von Robi in unseren Strukturen verankern können«, sagte Rares Calugar, Superintendent im Distrikt Rumänien. Er meinte damit die Arbeit von Róbert Lakatos in Salacea, Albis und Valealuimihal unter ungarischsprachigen Roma. Der ehemalige Roma-Musiker, der nach einem Berufungserlebnis in einer Roma-Gemeinde mitarbeitete und ihr schließlich als Pastor diente, wurde von der Konferenz als Lokalpastor beauftragt.
Dass die EmK in beiden Ländern leicht wächst, ist Grund zur Freude – und widerspiegelt auch das große Engagement vieler. Superintendent Rares Calugar erwähnte in diesem Zusammenhang insbesondere das Unterwegssein mit Minderheiten und marginalisierten Gruppen (in Rumänien sind dies nicht nur Roma, sondern ganz stark auch aus der Ukraine geflohene Menschen). Er unterstrich dabei, dass es nicht in erster Linie um ein Engagement FÜR diese Menschen gehe, sondern um eines MIT ihnen.

Die Projekt-Koordinatorin Anca Beu erzählt über die Sozialen Projekte der EmK in Rumänien. Rechts im Bild Superintendent Rares Calugar.
Im Distrikt Ungarn wurde Dániel Vadászi als Lokalpastor für die Gemeinde in Szekszárd beauftragt. Die Delegierten waren dazu am Samstag nach Budapest gereist, um Dániels Beauftragung und die Ordination von Krisztóf Sztupkai zum Ältesten der EmK in einem Gottesdienst in der Gemeinde Budapest-Pest feiern zu können.

Pastor Krisztóf Sztupkai erzählt vom 22-jährigen Weg seit seinem Berufungserlebnis zum Pastor.
In diesem bewegenden Gottesdienst mit wunderbarer Musik legte Bischof Stefan Zürcher das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter aus. In seiner einfühlsamen Predigt zu Lukas 10,25-37 lud er dazu ein, Gott als den Barmherzigen Samariter zu sehen: Es ist Gottes Liebe, die unsere Wunden verbindet, wenn wir »unter die Räuber gefallen« sind. Gott hebt uns auf und trägt uns. Gott zahlt für unsere Heilung und Pflege – koste es, was es wolle. Diese Liebe weckt auch in uns den Wunsch, Gottes Liebe weiterzugeben. Diese Liebe macht uns bereit dazu, uns senden zu lassen und anderen Menschen zum oder zur Nächsten zu werden.

Bischof Stefan Zürcher predigt auf Englisch; Pastor Donát Gyurkó übersetzt auf Ungarisch.
Gottes Liebe gilt allen Menschen. Das ist uns klar. Es gibt viele Gründe, Gott zu danken für die Methodistinnen und Methodisten in Ungarn und Rumänien, die sich senden lassen, damit die Liebe Gottes bei vielen Menschen ankommt.
Quelle: Pastor Martin Obermeir-Siegrist, Gastdelegierter aus Österreich / Urs Schweizer, Assistent des Bischofs, Zürich.
Wiedersehensfreude: Gergő Sztupkai und Judit Sztupkai-Zimányi wohnten einige Jahre in Wien und waren Mitglieder der Gemeinde Floridsdorf, in der Martin Obermeir-Siegrist Pastor war.