Gemeindebriefe
2025

Liebe Gemeinde, Das Jahr 2025 ist noch jung. Trotzdem ertappe ich mich manchmal bei dem Gedanken, es möge möglichst rasch wieder vorbei sein. Denn das neue Jahr hat – zumindest wenn man die politischen Entwicklungen nah und fern betrachtet – bereits eine Reihe an Veränderungen gebracht, die nicht gerade beruhigend sind und deren Konsequenzen noch nicht abzusehen sind. Wo finden wir in solchen Zeiten Halt? "Du tust mir kund den Weg zum Leben", heißt es tröstlich im Monatsspruch (Ps 16,11) für den Februar. Der Psalm – wie die Bibel insgesamt – verspricht keine heile Welt, in die wir uns mit Gottes Hilfe flüchten und so allen Problemen unseres Daseins entfliehen könnten. Er erinnert uns jedoch daran, dass Gott uns zur Seite stehen will; dass er uns fester Grund, Halt und Orientierung sein will. "Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; er steht mir zur Rechten, so wanke ich nicht", heißt es in diesem Psalm. Der "Weg zum Leben" besteht in einem Beziehungsangebot: Teile deine Sorgen, deine Hoffnungen, deine Ängste und deine Freuden mit Gott! Sprich mit Gott im Gebet und im Singen! Höre auf Gott im Gottesdienst, in der Andacht! Schenke Gott Zeit in der Stille, damit Gott deine Seele nähren, dein Herz wandeln und dich mit neuer Kraft ausrichten kann! Es braucht Zeit, damit unsere Beziehung zu Gott wachsen kann. Doch Zeiten, in denen wir uns Gott schenken, werden zur nährenden Quelle, aus der wir schöpfen und leben können. Wenn solches Vertrauen gewachsen ist, kann es uns auch gelingen, uns in Gottes Hand zu legen, wie es im Lied heißt: "Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir." In diesem Sinne ermutige ich uns: Wuchen wir die Gemeinschaft in der Gegenwart Gottes, sei es im Gottesdienst und den weiteren Aktivitäten unserer Gemeinde und auch in unserer täglichen Spiritualität.
weiterlesen